Kurs “Funktionelle Anatomie ” mit Gesa Meier-Bidmon 2005

An diesem Wochenende trafen sich 21 Interessierte und die Kursleiterin, u. a. Tierärztin und DQHA-Zuchtleiterin, Gesa Meier-Bidmon zu einem Kurs über „Funktionelle Anatomie“ im Reitverein in 73547 Lorch.
Angereist waren die Teilnehmer, unter denen sich auch DQHA/AQHA-Richter und ein Hufschmied befanden, teils aus der näheren Umgebung, teils trotz sehr winterlicher Straßenverhältnisse
aus Pirmasens, Karlsruhe und der Schweiz (Thurgau).
Und – um es gleich vorweg zu sagen:
Auch der weiteste Weg hat sich gelohnt!!
Am Samstag Vormittag erläuterte Gesa Meier-Bidmon anhand von Wandtafeln die Pferdeanatomie und stellte ausführlich den Zusammenhang zwischen den anatomischen Verhältnissen und der Funktionalität im Hinblick auf Reitpferdequalitäten her.
Schon hier ging so manchem Teilnehmer „ein Lichtlein auf“, warum zum Beispiel sein Pferd aufgrund des Gebäudes Schwierigkeiten hat, ein bestimmtes Manöver auszuführen oder auch dieses oder jenes gesundheitliche Problem bzw. Verschleiß aufweist. Immer wieder wurde vor Augen geführt, welche anatomischen Merkmale das
Gebäude eines Pferdes für die Eignung bzw. Anforderung an ein Spring-, Distanz-, Reining- oder Cuttingpferd aufweisen muss. Es zeigte sich, auch aufgrund der vielen an die Kursleiterin gestellten Fragen, dass bei dieser Thematik selbst bei den „alten Hasen“ unter den Pferdeleuten noch sehr viel Unwissenheit und damit Informationsbedarf besteht.
Am Nachmittag wurde die Theorie gleich in die Praxis umgesetzt und in der Reithalle die ersten Pferde verschiedener Rassen bzw. Kreuzungen an der Hand vorgeführt, um sie dann gemeinsam im Hinblick auf Reitpferdekriterien zu überprüfen und zu beurteilen.
Am Sonntag gab es zunächst eine Frage- und Antwortrunde auf Wunsch der Teilnehmer, da sich diese wohl am Abend zuvor noch weitere Gedanken über die Auswirkungen beispielsweise eines vorgelagerten Widerristes oder einer gesperrten Nierenpartie gemacht hatten. Danach referierte Gesa Meier-Bidmon über die verschiedenen Schritte der Zuchtarbeit wie Zuchtzielsetzung, Leistungsprüfung, Zuchtwertschätzung, Selektion und Anpaarung sowie über Veränderungen bei Tieren durch Domestikation. Immer wieder wurden die Vorträge durch den überaus großen Erfahrungsschatz von Gesa Meier-Bidmon durch ihre Tätigkeit als Tierärztin, DQHA-Zuchtleiterin und nicht zuletzt als Reiterin im Klassik- und im Westernbereich ergänzt.
Danach ging es wieder warm eingepackt in die Reithalle, um ein Pferd gemeinsammit der Kursleiterin und drei weitere Pferde selbstständig in Gruppenarbeit anhand des in den Kursunterlagen enthaltenen Bewertungsbogens im Hinblick auf Typ, Gebäude, Gliedmaßen/Hufe, Gang-Korrektheit und Gangqualität zu beurteilen. Im Anschluss wurde mit Gesa Meier-Bidmon überprüft, ob die Bewertungen tatsächlich dem jeweiligen Pferd entsprachen.  Besonders interessant war hier die Beurteilung einer QH-Zuchtstute und ihres Jährlingsfohlens: Welche Merkmale wurde hier von der Mutter weitergegeben und was konnte durch die Auswahl eines entsprechenden Hengstes am Gebäude verbessert werden!
Am Ende dieses zweitägigen Kurses stand den Teilnehmern große Begeisterung und Zufriedenheit ob des neuen „Pferdeverständnisses“ ins Gesicht geschrieben und man vertiefte sich auch nach Veranstaltungsende weiter ins Gespräch.
Ganz herzlichen Dank für die Organisation dieses hochkarätigen Kurses an Gabi Resch und Niko Kalaitzidis vom Eliesenhof in Welzheim-Eckartsweiler, an das Team vom Reitverein Lorch für die hervorragende Verpflegung während des Kurses und in den Mittagspausen und die bereitwillige Überlassung von Pferden sowie selbstverständlich an die Kursleiterin Gesa Meier-Bidmon und ihren Ehemann Tom Bidmon.
Ein weiteres Fazit dieses Kurses ist: Jedem, der mit Pferden zu tun hat, ob Freizeit-, Turnier-, Spring-, Distanz oder Westernreiter, Züchter, Trainer, Reitlehrer oder Hufschmied ist die Teilnahme an einem der sicher noch folgenden Kurse über „Funktionelle Anatomie“ von Gesa Meier-Bidmon wärmstens zu empfehlen und eigentlich sollte sie für alle professionell am Pferd Tätigen zur Pflichtveranstaltung werden bzw. in Ausbildungs- und Fortbildungspläne aufgenommen werden.

Infos und Termine für weitere Kurse unter meier-bidmon@t-online.de

Beritt

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Hallo,
ich möchte Euch hier zeigen wie ich bei Zwei meiner Berittpferde, die total unterschiedlich gezogen sind, mit dem Beritt beginne.

Zwei Tage etwas longiert.
Fury, Am dritten Tag longiert und gesattelt.
Fury, am fünften Tag musste ich ihn vor dem Satteln nicht mehr longieren.
Neunter Tag, Ginger longiert und gesattelt mit Kopfstück.

Fortsetzung folgt…..